mit Wasserkraft betriebenes Elektrizitätswerk aus dem Jahre 1921
Im Zuge der fortschreitenden Elektrifizierung wuchs in Lauenburg der
Wunsch, die Stadt an die Stromversorgung anzuschließen. So übernahm
die Stadt Lauenburg im Jahre 1921 die ehemalige Palmmühle
an der Palmscheuse. Das Gebäude wurde mit einem Wasserturbinensatz
mit der Leistung von 70 kW ausgestattet, um das überschüssige
Wasser des Elbe-Lübeck-Kanals bei einem Höhenunterschied von 3 m
zur Erzeugung von Strom zu nutzen. 1926 wurde das E-Werk durch
eine Maschinenhalle mit drei Maschinensätzen - je einen Dieselmotor
mit Generator - erweitert. Die von der Gasmotorenfabrik Deutz hergestellten
Maschinen hatten eine Leistung von 150, 200 und 300 PS
und erzeugten Drehstrom mit einer Spannung von 3000 Volt. 1936
wurde ein zusätzlicher Motor mit 345 PS und ein mit Kohle gespeister
Gasgenerator installiert, der zwei Motoren versorgte. Das bestehende
Gebäude wurde angebaut. 1985 wurde das - nach heutigen
Maßstäben umweltfreundliche - Elektrizitätswerk wegen mangelnder
Wirtschaftlichkeit außer Betrieb gestellt. Seit 2010 wird das E-Werk
durch die AWO und ehrenamtliche Helfer zu neuem Leben erweckt.
Seit 2013 ist das E-Werk dem Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums angegliedert. Wenn sie unsere Arbeit unterstützen wollen können sie dies auch zweckgebunden an den Verein richten, der ihnen eine entsprechende Spendenbescheinigung ausstellt.